January 10, 2015

Schreibzeit #1: Planlos oder voller Tatendrang?

Bine fragt in diesem Monat in der Schreibzeit, wie wir ins Jahr 2015 gestartet sind. Und meine Antwort läßt sich so zusammenfassen: "Ich bin voller Tatendrang, aber irgendwie noch total planlos." Mein Gehirn ist voller Ideen, Plänen und Zielen für das Jahr 2015, ich kann überhaupt nichts Sinnvolles tun, denn wenn ich meinen Kopf bewege, fällt irgendein wichtiges Teilchen runter und geht verloren. Nachdem ich also die vergangenen drei Tage damit verbracht hatte nichts zu tun, war der Leidensdruck gestern abend groß genug und ich habe endlich alles Gedanken zu Papier gebracht. Das Ergebnis möchte ich Euch nun vorstellen.

Ich habe es ja schon oft geschrieben, ohne Routinen und Strukturen funktioniere ich nicht. Eigentlich bräuchte ich für jeden Tag einen Ablaufplan mit detaillierter Auflistung der diversen Arbeitsschritte und dazu dann einen Aufseher, der darauf achtet, dass ich auch wirklich die Arbeit erledige, die ich gerade tun soll. Ich habe festgestellt, dass es mir mit Plänen tatsächlich leichter fällt, meine Pflichten abzuarbeiten. Also mache ich Listen, erstelle Putz- und Speisepläne und bin damit mehr oder weniger erfolgreich.

Im Sommer vergangenen Jahres wurde ich von Tina auf den Putzplan von Clean Mama aufmerksam gemacht und habe dann zwei Monate ganz intensiv nach diesem Plan geputzt. Tja, was soll ich sagen, es funktioniert ganz gut, wenn man sich an den Plan hält. Meine Problempunkte sind ganz klar, das tägliche Aufräumen und dass ich nicht jeden Tag irgendwas putzen will. Darum werde ich mir morgen noch Zeit dafür nehmen und den Plan auf meine Bedürfnisse anpassen, um dann am Montag den Alltag zu beginnen.

Im Herbst habe ich das Bullet Journaling für mich entdeckt. Endlich habe ich nur noch ein einziges Buch, in dem alle meine Listen, Pläne und Ideen auf ganz einfache und übersichtliche Weise gebündelt sind. Keine endlose Zettelwirtschaft mehr ... für mich ist das momentan das ideale System. Solange ich dann auch das umsetze, was ich mir für den Tag vorgenommen habe.

Was bisher noch nicht so gut funktioniert, ist die Sache mit dem Essen. Klar könnte ich einen Speiseplan machen, das habe ich auch oft vor, aber dann fällt mir nicht ein, was ich darauf schreiben soll oder es sind immer wieder dieselben langweiligen 5 Essen. Also steht ganz oft einfach nichts auf dem Plan und das stresst mich dann, weil die Zeit bis zum Mittagessen immer näher rückt und ich trotzdem noch nicht weiß, was ich an diesem Tag kochen soll. Aber auch das wird sich sicherlich bekämpfen lassen, ich habe auch schon einen Plan wie ich dieses Problem angehe: ich muss endlich mal meine Rezepte sortieren. An dieser Stelle lache ich hysterisch. Aber noch ist das Jahr frisch und ich bin zuversichtlich!

Ebenso zuversichtlich bin ich, wenn ich mein virtuelles Problemkind - den Blog - betrachte, ich habe endlich wieder Muse ihn mit Leben zu füllen. Warum nicht auch mit einem Plan? Vielleicht schaffe ich es ja so! Es gäbe ja nun, in Anbetracht unseres nahenden Umzuges sicherlich einiges, worüber ich erzählen könnte.

Merkt ihr schon, worauf mein Problem hinausläuft? Ich habe schon die passenden Strukturen für viele Bereiche meines Alltags gefunden. Ich habe Pläne, eigentlich schon ziemlich ausgereifte Pläne, vielleicht sogar bessere Pläne als in den Jahren zuvor. Bisher bin ich immer daran gescheitert, aus der anfänglichen Euphorie, Gewohnheiten auszubilden, vielleicht ist es auch keine so gute Idee, alle Pläne auf einmal perfekt umsetzen zu wollen. Für all die Tage, in denen mein Schweinehund sehr groß, die Euphorie winzig klein und die Gewohnheit noch nicht vorhanden ist, habe ich mein kleines Wort DO in der Hinterhand. Wenn ich es schaffe, nicht mehr nur zu planen und zu wollen, sondern endlich auch einmal zu tun, dann wird mein Jahr 2015 ziemlich erfolgreich. Drückt mir die Daumen!


Ich habe vor, Euch meine ganzen Pläne und mein Wort (one little word) später noch näher vorzustellen.

3 comments:

  1. Um das Schreiben des Speiseplans zu erleichtern, habe ich mir einen speziellen Rezeptordner gestaltet: alle Rezepte, die wir wirklich mögen und die wir immer wieder kochen, sind dort hinein gewandert. Nicht nur die losen Blätter, sondern ich habe auch aus meinen eigenen Kochbüchern kopiert, damit ich nicht ständig meine "Standardrezepte" raussuchen muss. Sozusagen "The best of...". Frag doch auch mal deine Männer, welche Gerichte ihnen wichtig sind, meine Kinder hatten da ganz viele Ideen. Dieses Ringbuch lege ich mir auf den Tisch und blättere es durch, wenn ich den Speiseplan für die kommende Woche und parallel dazu auch gleich den Einkaufszettel schreibe. Klingt total organisiert, ganz so perfekt klappt das in der Realität natürlich nicht ;-)
    Ich werde jetzt mal deinen Links nachspüren, denn etwas mehr Organisation kann auf keinen Fall schaden :-)

    Liebe Grüße,
    Karen

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  2. Genauso ist es bei mir auch: Aus Euphorie eine Gewohnheit werden lassen.
    Wirklich gut auf den Punkt gebracht!!! Und das Thema essen, bzw. kochen, bzw. was koche ich? nervt mich auch immer mal wieder.
    Ich versuche auch meist im Küchenkalender, oben in der Ecke, aufzuschreiben, was es in den kommenden Tagen zu essen geben soll. Und nach diesem Plan versuche ich strategisch gut einzukaufen.
    Puh, alles nicht so einfach... aber, weisste was: ich habe jetzt so viele #Schreibzeit Postings gelesen: es geht gaaaaanz vielen Frauen genauso. Eigentlich erschreckend.
    Danke, dass Du bei #Schreibzeit mitgemacht hast!
    Ich wünsche Dir alles Gute für 2015!
    Liebe Grüße, Bine

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  3. Liebe Simone,

    ach, in so vielem, was Du schreibst, erkenne ich mich wieder! Daher drücke ich uns beiden die Daumen, dass wir alles in 2015 so hinbekommen, wi wir uns das wünschen!

    Liebe Grüße,
    Heike

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