Dieses kleinste meiner Kinder hat den Monsterorden verdient: Man kann es keine Sekunde aus den Augen lassen ohne, dass es irgendeinen Mist anstellt. Während ich noch dabei bin, die nasse Rolle aus dem Klo zu fischen, höre ich schon wie er sich im Wohnzimmer Tische zurecht schiebt und dann an der Anlage zugange ist.
Den Vogel schoß er ab, als er in der vergangenen Woche das Tablett mit dem Frühstücksgeschirr von der Küche zog und Wegwerfgeschirr produzierte. Ich kann schon gar nicht mehr schimpfen, bin wohl abgestumpft oder abgebrüht? Egal.
Apropos, das wollte ich schon eine Weile mit Euch teilen: Vor etwa drei Wochen war hier Streß pur. Ich hatte den Nähabend kurzerhand zu mir nach Hause verlegt, weil ich sonst nicht teilnehmen konnte und war in Zeitnot geraten. Hektik und Streß brachen aus und mein Mittlerer schaltete auf Stur. Ich war an diesem Abend so fertig, dass der Nähabend etwas zur Therapiestunde mutierte.
Seit diesem Tag arbeite ich an mir: ich lasse mich nicht mehr stressen, ich hinterfrage die Streßursache, ich nehms leichter. Und bevor ich verbiete, schimpfe, reglementiere, frage ich mich, ob das nun wirklich den Streß und die Aufregung wert ist. Interessanterweise läuft auch alles wesentlich leichter ohne Streß. Ich bin ruhiger, gelassener und das überträgt sich auf die Kinder.
Die Situationen sind immer noch dieselben, aber ich bewerte sie anders und gehe anders damit um. Und plötzlich klappt es. Wo ich vorher nicht zum Kinde durchdrang, schaffe ich es die Ursache des Problems zu ergründen. Ärgerte ich mich vorher über das umgefallene Glas Apfelsaft, wische ich es einfach nur noch weg. Ändern kann ich ja nun sowieso nix mehr.
Mein Umgangston ist freundlicher geworden und ich kann meine Kinder wieder genießen und das, was an Liebe zurückkommt, zeigt mir, dass es so keinesfalls schlechter, sondern wesentlich besser ist.
Danke fürs Lesen. Ich wünsche mir, dass ihr Euch etwas von meiner Gelassenheit mitnehmen könnt!
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This youngest of mine is harder to look after than herding cats. Last week he dropped all of our dishes from breakfast from the kitchen counter. That was a fast clean.
I have been meaning to share for a while now: I started to change the way I act with my children. Lately I had been stressed a lot, each situation was filled with yelling, kids that didn't listen and when we had chaos one night I decided I needed to change something.
So I made a point in de-stressing. I am not letting things bother me as much. And what can I tell you? It works. I can talk to my temper kid and find out what went wrong. I can leave the house without sweating.
I am talking to my kids in a friendly voice again. I can enjoy having three boys again and what is best: I get so much love in return that I can cherish and appreciate more. So - being relaxed and laid back, not overreacting is so much better!
Thanks for reading. If you need it, just grab a little of my calmness.
Oh ja, da ist was dran.... genau die Sichtweise habe ich mir auch angewöhnt, das war nicht immer leicht :-)
ReplyDeleteAber anstatt immer und alles zu reglementieren, zu schimpfen, zu meckern und mich aufzuregen, habe ich sogar gelernt, mich daran zu erfreuen, wenn die Kinder aus Sand, Erde und Blättern eine Matschsuppe kochen und sich dabei von oben bis unten einschmieren. So what... solange es nicht im Kinderzimmer ist :-)
Und damit nicht in unbeobachteten Momenten mal wieder eine halbe Flasche Shampoo irgendwie in der Kinderküche vermatscht wird, überrasche ich die Kinder damit, daß ich ihnen erlaube, die Wasserbahn heute mal mit Seifenwasser zu betreiben. Draußen, bitteschön. Sie haben ihren Spaß, und ich muss mich nicht ärgern, weil sie statt des Friseurshampoos mit dem Billigzeug aus dem Discounter "experimentieren" konnten.
Mittlerweile sind wir soweit, daß sie tatsächlich häufiger fragen, wenn sie solche Experimente vorhaben - weil ich nicht immer "nein, das macht man nicht, das geht nicht, das ist meins, stell das wieder weg, ....." töne, sondern solche Sachen durchaus mal erlaube, wenn sie sich in einem gewissen Rahmen abspielen.
Es entspannt das Miteinander wirklich sehr :-) Und es hat auch mir selbst geholfen, nicht immer nur die böse Mutti zu sein.
Einen schönen Sonntag,
Bettina aus der Nähküche
An manchen Tagen denke ich auch, dass ich einfach NUR meckere, vor allem immer ich und nicht mein Mann. Da frage ich mich, wie sehen meine Kinder mich eigentlich... dein Ansatz klingt gut, ich nehm mal einen Teil davon mit...
ReplyDeleteAch so, sei froh, das er die Rolle als Ganzes ersäuft hat. Felix hat mal eine ganze Rolle abgewickelt und sie ins Klo gestopft. DAS war noch schlimmer das wieder herauszuholen;-)
LG Uschi
Ich habe hier gleich zwei des Monsterordens würdige Exemplare zuhause. Ich frage mich, ob das irgendwann mal besser wird. Ich wünscht ich könnet diesen Kreislauf aus Schimpfen und deshalb noch frecher und trotziger werdenden Kindern so wie Du durchbrechen. Manchmal gelingt mir das, aber es ist extrem von der Tagesform abhängig.
ReplyDeleteLG
Barbara
Oh ja, solche Flöhe habe ich hier auch!
ReplyDeleteEs ist so schwer, gelassen zu bleiben, dabei bringt es wirklich nichts, wenn ich mich noch zusätzlich aufrege.
Ich werde beim nächsten Mal an Dich denken ;-)
Nimms gelassen trifft es ziemlich gut. Ich lasse mich auch leicht in Streß bringen, versuche mich aber zu zügeln und es nicht an den Kids auszulassen, meist können sie ja nichts dafür und meinen es durchaus nicht böse.
ReplyDeleteLass sie ein bißchen größer werden und alles wird leichter, meiner war auch so...
Liebe Grüße
Kirsten
Hallo Simone,
ReplyDeletehört sich so an, als würdest du direkt aus unserer Familie berichten. Es ist schon eine Spirale mit schimpfen, Unsinn machen, schimpfen, trotzen usw. Nachdem du nun deinen neuen Ansatz mit der Gelassenheit beschrieben hast, werde ich versuchen, das auch bei uns mal zu probieren. Danke für das Niederschreiben.
Viele Grüße
Petra
es hat gut getan zu lesen, dass es anderen genauso geht!!! Bei mir ist es oft ähnlich...Danke schön, ich lese immer wieder gerne bei dir!
ReplyDeleteLiebe Grüße Miriam
das gehört wohl auch zum leben dazu wie der liebeskummer als teenager.... wie oft sag ich mir, das ich nicht so sein will... meist klappt es mit... das wird schon gut werden... besser, als mit "das macht man aber SO!"... von daher: wir sind nicht perfekt, aber wer will das schon sein?
ReplyDeleteMONSTER sind kreativ, wer weiß, was aus denen noch wird (solange sie nicht rcds oder ju-vorsitzende werden, verzeih ich fast alles).
*auch das meine mini-maus gerade hieri m kellernnebenraum die winterkisten ausgeräumt hat und mit ski-anzug, drei schals und mützen nebst handschuhen ins bett abgedampft ist*
kannst du mir bitte ein ganz kleines stück deiner bewundernswerten gelassenheit rüber schieben????
ReplyDeleteich fühle mich nach deinem post jetzt ganz elend..... :o(
ich werde mir jetzt wirklich mehr mühe geben! danke für deine aufrüttelnden worte!
liebe grüße, lina
Mir ist das irgendwann im morgendlichen Stress mal aufgefallen, dass das ganze Gemeckere und Geschimpfe von wegen schneller, anziehen, nicht trödeln am Ende nur Geschrei (bei mir) und Tränen (bei den Kindern) brachte und wir dadurch auch nicht schneller waren und wenn ich gelassen ran ging, alles wunderbar klappte...aber manchmal geht es halt doch mit einem durch ;-)
ReplyDeleteTut gut zu wissen, dass man nicht alleine da steht :-)
LG, Sabine