September 15, 2012

Mein Arbeitszimmer. Ohne Glitzer.

Katharina aka dickespaulinchen hat vor einigen Tagen ihr Nähchaos gezeigt und um Mithilfe gebeten. Furchtbar viele hilfreiche Kommentare gabs. Da ich selbst ganz oft im Nähchaos versinke und vor zwei Wochen nochmal ausgemistet und ein wenig umgeräumt habe, dachte ich, ich zeig mal mein Arbeitszimmer, ist aber natürlich längst nicht mehr aufgeräumt!!

Es ist nicht nur Nähzimmer, es beherbergt auch noch unseren Bürokram, den Schreibtisch und das Miniaquarium des Gatten. Quadratisch, praktisch gut, erschwerend kommt hinzu, dass der Mann ein Chaos hasst und schon bei kurzer "Zwischenlagerung" in seinem Bereich allergischen Ausschlag bekommt. Früher war das mal das Arbeitszimmer des Gatten, jetzt naja ... ist er geduldeter Gast. Könnte man sagen.


Wenn man vom Flur ins Zimmer kommt läuft man quasi frontal auf den langen Nähtisch zu. (im Foto oben sieht man links die Tür) Hinter der Tür sind die zwei Tischplatten des Eßtisches und die Schneidematte, dann die Tüte mit Papiermüll. Ein weißer Container, der eigentlich im Zimmer des Sohnes stehen sollte. Aber wenn man eben per Augenmaß kauft, gehts auch mal voll schief. Ich bin froh, der Drucker steht nicht mehr auf dem Tisch und die Schubladen sind wirklich toll, sie haben mir gerade noch gefehlt. Oberstes Fach: Scheren, Cutter, Markierdinger, Schnittgewichte, Nadeln und so Zeugs. Dann Overlockkonen. Und zwei Schubladen mit Umschlägen.

In den Regalen: ganz oben - sperrige Pappschnittmuster, Vliese, Kisten mit "Zeugs", darunter Kisten mit vorgeschnittenen Bündchenstreifen, Fleece und Nicki-Reste, Jeans und Köper-Reste. Dann Ordner mit Kindergartenzeugs und Stehsammler mit Schnitten. Der Korb sammelt Rechnungen und Ablagezeugs von seemownay. Auf dem Tisch die Ovi.


Auf dem zweiten Foto befindet sich die Fortsetzung des Nähtisches. Im Regal sind ganz oben Kisten fürs Verschicken und Kisten mit nicht näher bestimmbarem Inhalt (meist sind es Sachen, die ich noch nicht wegschmeißen kann). Im Regal darunter dann die schönen Streichelbücher, Skizzenbücher vom Studium und die auskopierten Schnitte, Ebooks, Velours, Applikationsvorlagen. Im unteren Fach die Briefmarkensammlung und Bürokram (Locher, Kleber, Kleinteiliges -Minen, Büroklammern, ... im Moppe).

An der Wand so ne Stange mit Bechern von IKEA. Das ist jetzt nicht so meins, irgendwie kann ich das nicht gut nutzen. Nun ja, in einem Becher sind Webbandschnipsel, die anderen sind quasi leer. Auf dem Tisch noch ne Box mit Nähmaschinennadeln, Box mit Nähgarn. In der Ecke die Covermaschine, momentan überlege ich sie wieder zu verkaufen. Wir werden einfach nicht warm miteinander. In den Rollcontainern unterm Tisch sind: Webbänder, Werkzeuge für die Maschinen, Ersatzteile, Musterbeutel, Karten und Aufkleber, Reißverschlüsse, Gurtbänder, Schließen, Schlüsselringe, Klettbänder, Stoffmalfarben. Neben dem Tisch auf der Heizung vor dem Fenster steht noch meine alte (nun Ersatz-)Nähmaschine.


Wenn ich mich umdrehe und am Tisch lehne, habe ich den Blick auf das hohe Regal mit den Bürokram-Aktenordnern, Zeugs vom Gatten. Da gehören mir nur die zwei Regalfächer mit den Kisten. Oben in den durchsichtigen Kisten sind Gummibänder, Schrägbänder, Knöpfe, elastisches Schrägband. Im unteren Fach dann Geschenkband, Satinband, Stickgarn. Daneben mein Stoffregal und obendrauf die gelbe Kiste mit Jerseyresten. In der durchsichtigen Kiste daneben sind "stinknormale" Stoffreste. *kicher* Der Korb da oben ist nur zwischengelagert, dass das große Kind nicht unerlaubterweise die diversen Entertainmentgeräte bedient. Vor dem Stoffregal steht das Bügelbrett.


Im Eckregal sind Sachen verstaut, die ich nicht so oft brauche: CDs von früher. Stoffe. Streichelstöffchen. In Stehpulthöhe sind noch Klarsichthüllen, Maschinenanleitungen und die Ottobres. Obendrauf ne Kiste mit Jeans und anderen Hosen zum Recycling (Wenn ich die bis Sommer 2013 nicht einmal öffne, fliegen sie raus!) Im Regal daneben dann noch ne Reihe Kisten mit KamSnaps, Stickern und Aufnähern, Stempeln und Kordel. Das große Fach ist mein Computerarbeitsplatz, da sind alle Ladekabel, die Backup-Festplatte, Stiftebecher und Klebezettelchen. Darunter hab ich ein Mini-Fach mit Ablagefächern für Auftragsbuch, diverse andere Büchlein, Schnittmuster in Gebrauch und so. Darunter dann Kisten mit angefangenen/zugeschnittenen Sachen. Unten drunter wieder Stoffe (die Stoffe sind wie so ein Geschwür, sie nehmen immer mehr Raum ein), die eine große Kiste beherbergt meine Wolle, die andere den privaten Flickkram. In der Tüte, die am Regal hängt, sammel ich die Reste vom Zuschneiden. Wenn die voll ist, wird durchsortiert, was noch genutzt werden kann und was endgültig wegkommt.

Der Wäschekorb unter dem Bügelbrett beinhaltet Zeugs, das ich hier bei 2nd Hand eingestellt habe. Wenn ihr das kauft (<-- das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl), kommt der Korb wieder weg. Das Zeugs vor dem Regal wartet noch auf ein ausreichend großes Paket, dann wirds verschickt. Neben dem Regal steht normalerweise nur die Kiste mit den Sachen, die momentan in Arbeit sind. Die restlichen Sachen, die da liegen, sind einfach nicht aufgeräumt. Ach, oben auf dem Regal befindet sich der ausgeborgte alte Koffer für potentielle Koffermärkte und darauf liegen große Stoffstücke.

Sohoo. Ich hoffe, das war nicht zu gruselig. Ich komme mittlerweile gut in meinem kleinen quadratischen Zimmerchen zurecht. Ab und zu versinke ich ihm Mitleid, weil ich so ein pragmatisch eingerichtetes, vollgestopftes Kabuff habe und nicht ein wunderschönes helles Atelier mit tollen Regalen und genialem Schnickeldi besitze. Davon träume ich dann eben nachts. Und ich freu mich daran, dass ich nicht jedes Mal die Maschinen am Eßtisch aufbauen muss.

Ein ellenlanger Post - ich hoffe, ihr habt bis zum Schluß durchgehalten. Einen schönen Herbstsonntag wünsche ich Euch allen!

7 comments:

  1. herrlich!!! bei mir sieht's so ähnlich aus...außer, daß Türen an den schränken mein Chaos ein bisschen mehr verstecken :-)

    ganz liebe Grüße von andrea

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  2. Bei mir ist es auch glitzerfrei. Ich hätte es gerne weißer, trotzdem ist alles recht holzlastig. Wenn ich wenigstens mal die Umzugskartons weggeräumt habe, dann muss ich auch mal »strippen«.

    Liebe Grüße
    Pamela

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  3. schön! ich hätte auch gern so ein Zimmer ...ich habe eine Miniecke im Wohnzimmer *seufz*


    sei lieb gegrüßt

    anja

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  4. Dein Nähreich ist zweckmäßig. So wie meins. Auch meinst besteht aus zusammengewürfelten Möbeln und alles in allen Ecken verteilt. Noch dazu teile ich alles mit meinem Mann und zu allem Überfluss befindet es sich in einem abgeteilten Bereich unseres Wohnzimmers. Zum Glück ist dieser Bereich aber absolut groß genug.

    So ein schönes Glitzerzimmerchen hätte ich auch gerne *hach*

    lg anja

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  5. Was für ein herrlicher Beitrag - angeregt durch dich und deine Verlinkung hab ich dir gleich einen Einblick in mein kürzlich neu sortiertes Nähreich auf meinem Blog zusammengestellt :-)

    Komm doch mal schauen, vielleicht sind Anregungen dabei.

    Mir wäre bei eurem gemeinsamen Zimmer total wichtig, klare Regalle zu haben. Eins nur mit Bürozeug, eins (oder zwei :-))) ) mit den Nähsachen

    Und ich glaub mit Kisten, am besten durchsichtigen, kommst du auch weiter - selbst wenn die am Boden dann gestapelt werden (müssen - weil sie nicht in das Regal passen)schauen sie aufgeräumt auf - wenn man die Deckel immer zu macht (eine Schwäche von mir )


    Insgesamt hab ich schon viel chaotischere Zimmer gesehen - ich glaub bei eurem kommt man schon mit Aufräumen weiter - Problem, das weiß ich, es muss halt auch so bleiben (klar schafft keiner)
    Vielleicht hilft auch ein Vorhang vor dann deinem klar definierten Schrank - dann hat dein Mann ein aufgeräumtes ääähh- verdecktes Zimmer :-)


    Also auf gehts: Schokolade, Kaffee, gute Musik und rein ins Chaos

    Viel Erfolg
    Stefanie

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  6. Guten Abend, Beste! Danke für Deine lieben Kommentare! Vielleicht sollte ich häufiger bei Dir vorbeischneien und ein bißchen kommentieren, dann vermißt Du mich auch nicht mehr, gelle?

    Ich fang gleich an und erinnere mich, dass ich schon mal Deine offenen Stofflager moniert habe. Stoffe lieben es dunkel. Das Licht bleicht die Stoffe und das gibt unschöne Streifen, um die Du dann drumherum schneiden mußt. Bedenke auch, dass Temperaturschwankungen den Stoffen schadet, bzw. dass sie an Außenwänden wie Dämmung wirken und zu Stockbildung führen können (hier spricht der Architekt).

    Ich empfehle daher schöne Kisten vom Discounter. Die kosten nix, können beklebt oder bezogen werden, alles schön beschriften und dann bitte die Stoffe in den Regaln DUNKEL und belüftet (meint: Nicht bis an die Wand schieben) horten...

    Im Übrigen empfehle ich immer realistische To-Do-Lists zu entwickeln. Zu lange Listen (Ufo-Berge nennst Du sie) verpflichten zu sehr und dämpfen die Lust auf Kreativität. Wirf den ganzen Kram einfach weg. Was glaubst Du, wie gut Du Dich fühlen wirst, ohne Deine "Altlasten".

    Schneide nie mehr zu, als Du realistischer Weise innerhalb von 7 bis 10 Tagen vernähen kannst.

    Und - wenn Du mir die Frage gestattest- wozu sind die drei Mal Gürtelschlaufen als Projekt auf der Liste im Vorpost gedacht? He, he, he...

    Weißt Du, wir kennen uns ja nicht persönlich. Aber ich mochte Deine Art schon immer. Du packst die Dinge einfach an. Laß Dich davon nicht abbrigen. Das sind Eigenschaften, die ein Unternehmer braucht.

    Ich wünsche Dir ein wundervolles WE! Alles Liebe für Deine Familie und Dich.

    Caterina

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  7. vielen Danke .. Zum Thema, ich hoffe, mehr anzeigen

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